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Bonitätsverschlechterung in Coronazeiten – inwiefern weniger Müll, mehr Mist macht !

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Im Frühjahr dieses Jahres gab es in Österreich die Übereinkunft zwischen den Ratingagenturen auf Grund der Corona-Krise KEINE Verschlechterungen der Unternehmens-Bonitäts-Bewertungen durchzuführen.

Rasch wurden von der Politik zur Stabilisierung der Wirtschaft und Reduktion der Auswirkungen der Corona-Krise AWS Überbrückungskredite, Fixkostenzuschüsse, Kurzarbeitsmodelle sowie Stundungszusagen von Sozialversicherungen und Finanzämtern eingeführt.

Als Beispiel von coronabedingten Auswirkungen sei folgender Fall dargestellt: Ein Kunststoffsackhersteller der unter anderem für die Hotelzimmer-Mülleimer und Gastronomie Säcke produziert, merkt natürlich stark, die geringere bis gar keine Belegung von Hotelzimmern.

Es gilt ausnahmsweise wirklich:

weniger Müll macht in diesem Fall mehr (wirtschaftlichen) Mist – für u.a. diesen Betrieb.

Zusätzlich wurde in Deutschland von der Bundesregierung ein sogenannter Rettungsschirm gemeinsam mit den 5 großen Ausfallsversicherer beschlossen.

Dadurch sollte es den Versicherern leichter möglich sein, trotz diverser Branchen-Abwärts-Trends , Alarmsignale und allgemein negativer volkswirtschaftlicher Indikatoren,  (zumindest in einem etwas geringeren Volumen) Kreditlimite aufrecht zu erhalten. Objektiv betrachtet ist der Erfolg dieses Plans eher überschaubar.

Inwiefern dies zur Verschleierung / Unterdrückung von Konkursen von nicht dauerhaft existenzfähigen Unternehmen führt, wird nicht hier, sondern an anderer Stelle von uns erörtert werden.

Parallel dazu sammelten die verschiedensten Stakeholder über die vergangenen 7 Monate nun zahlreiche Branchen, Regional und Volkswirtschaftliche Daten und Fakten.

Aus unserer Bonitätsberatungspraxis heraus muss nun klar gesagt werden, dies führt gegenwärtig zu allgemein schlechteren Bonitätsbewertungen quer über die Regionen, Branchen und Fakten einzelner Betriebe. Die Einschätzungen der Ausfallsversicherer & Ratingagenturen überlagern unternehmensindividuelle gute (vergangene) Bilanzen des Jahres 2019 sowie selbst auch positive/volle (gute gefüllte) Auftragsbücher für das kommende Jahr 2021. Dies bedeutet für Sie als Entscheider in Ihrem Unternehmen die massive Herausforderung diese Bewertungstrends zu stoppen und zumindest zu stabilisieren. Jetzt geht es darum die kommenden Monate, wir schätzen eher knapp 1 Jahr) durchzutauchen, aktiv dagegen zu halten und mit respektablen Werten den Aufschwung entgegenzusehen.